„In diesem Jahr findet der Internationale Tag der Arbeit unter tragischen und beispiellosen Bedingungen statt, unter denen unser palästinensisch-arabisches Volk, insbesondere die Arbeiterklasse, aufgrund des anhaltenden genozidalen Kriegs im Gazastreifen, der Zwangsumsiedlung und ethnischen Säuberung im Westjordanland leiden muss – ein Angriff, der weder Fabriken noch Arbeitsplätze noch die Arbeiter selbst verschont hat, die für die Besatzung mit ihrem Leben und ihrer Existenz bezahlen.
In Gaza, wo der Völkermord seit über anderthalb Jahren andauert, wurde die wirtschaftliche Infrastruktur vollständig zerstört. Industrieanlagen, Fabriken und öffentliche Versorgungsunternehmen wurden systematisch angegriffen, wodurch Zehntausende Arbeiter ohne Einkommen sind und einer erdrückenden Belagerung ausgesetzt sind, die den Wiederaufbau blockiert und alle Möglichkeiten zur Beschäftigung verschließt. (…)
Im Westjordanland haben Siedlungsausbau, Zwangsumsiedlungen, Bewegungseinschränkungen, tägliche Verhaftungen, Landenteignungen, Hauszerstörungen und die Zerstörung handwerklicher, landwirtschaftlicher und industrieller Anlagen zu steigenden Arbeitslosen- und Armutsraten bei den Arbeitern beigetragen. Neben der Besatzung ist eine neue Ebene der Ausbeutung von innen heraus entstanden: Die palästinensische Kompradorenklasse, deren wirtschaftliche Interessen mit denen der Besatzung verflochten sind.“
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